HASAG 351 L
Die HASAG 351 ist der Vorläufer der MEWA und BAT Lampen die in Leipzig und später in Beierfeld gefertigt wurden. Diese Lampe hier ist möglicherweise aber nicht ganz authentisch da aus einem größeren Konvolut zusammengebaut. Beim Zeitraum der Fertigung liegt man mit Anfang bis knapp Mitte der 1940er Jahre einigermaßen richtig. Die Lampe ist mit der HASAG "Raute" auf Traggestell und Haube gemarkt.
Der Pumpenschacht musste gelötet und instandgesetzt werden. Die Düse konnte weiterverwendet werden, die Nadel musste ich ersetzen. Sie leuchtet jetzt, wie alle Lampen dieses Typs sehr leise und dennoch hell.
Der Pumpenschacht, versehen mit einem Petromax Ventil.
Hier einmal drei der verschiedenen Vergaser der Lampen von HASAG und MEWA:
oben: MEWA
mitte: HASAG
unten: HASAG Schweiz
HASAG 252
Die HASAG 252 ist aus früher DDR Produktion, sie wurde vermutlich ab 1952 in Leipzig hergestellt. Die HASAG 252 ist eine Petroleum betriebene Starklichtlampe mit 500HK. Bei Björn B. gibt es nähere Informationen zur Firma HASAG. Diese Lampe habe im 2015 von einem Händler erworben, der wohl fast 40 Stk dieser neuwertigen Lampen auf einem Speicher gefunden hat. Glück muss man haben.
Eine weitere Lampe aus DDR Produktion ist die HASAG 300cp. Hierbei handelt es sich um eine frühe Version dieser Lampe. Ich habe sie aus dem Fundus eines verstorbenen Lampensammlers und Freundes.
Die Laterne war in sehr mitgenommenem Zustand und brauchte viel Zuwendung. Die Nadelstange bestand aus einem zurechtgedengelten Vierkanteisen. Das Pumpenventil war defekt, das Handrad wurde durch eine 10 Bani Münze aus Rumänien ersetzt, das Glas war defekt, die Vorheizeinrichtung fehlte auch größtenteils...
Den Pumpenschacht musste ich dreimal einlöten. Beim ersten Mal habe ich leider die diversen Risse nicht gesehen und mich nur um das Ventil gekümmert.
Hier sieht man ganz deutlich die Risse...
Das ehemalige Handrad. Durch einen Zufall konnte ich ein originales Handrad und die Vorheizmimik aus einer Schrottlampe erwerben.
HASAG 551LD
Die HASAG 551LD fand früher Verwendung bei der Schweizer Armee. Betrieben wird die Lampe mit Normalbenzin von der Tankstelle oder auch mit Waschbenzin. Die Lampe hat als Einzige in meiner Sammlung einen Korkeinsatz im Pumpenventil, der im Übrigen seine Arbeit sehr gut verrichtet. Der Namenszusatz "LD" steht für den 2loch Glühstrumpfhalter, welcher aber in dieser Lampe gar nicht montiert ist...An dieser Laterne freut es mich, dass sie mit minimalem Druck so schön leise läuft. Anfänglich verwendete ich 300/400er AIDA Glühstrümpfe die aber wohl zu groß waren, denn die Lichtausbeute der Lampe war sehr gering. Nachdem ich einen alten 250er Petromax-Socken verwende, ist die Lampe sehr viel heller.
Nach längerem Suchen und der Hilfe einiger netter Sammler bin mittlerweile an die Fresnell-Linse, den dazugehörigen Halter, der Aufhängung und dem absolut g*** Alustativ gelangt. Nun kann die erste OP kommen, an der Ausleuchtung des OP-Tisches wird es nicht mangeln.
Eine Hasag alleine geht ja gar nicht... Im Frühjahr 2017 habe ich noch ein weiters Exemplar gefunden, eine ältere Version.
Ich habe auf den verschiedenen Seiten im Netz nach den Produktionszeiten geforscht und versuche hier einen kurzen Überblick darzustellen.
Die Produktion der Hasag 551 bei Eugen Schatz begann wohl nach dem Krieg und endete um 1957. Diese älteren Lampen haben alle einen Aufkleber auf dem Tank, meine Lampe: Eugen Schatz Gas-Starklicht, Zug, tel... Auf Grund dessen müsste diese Lampe zwischen 1950- 1957 gefertigt worden sein. Die Seriennummer auf der Vorheizklappe ist S299
Ab ca.1957 wurden die Lampen von Meinrad Aschwanden bis ca. 1967 gefertigt. Diese Lampen haben ein aufgeklebtes Metall Typenschild (nicht gelötet). Meine Lampe ist beschriftet mit: Meinrad Aschwanden, Schatz-Lampen, Zug. Die Seriennummer auf der Vorheizklappe ist B1191